frühlingsERWACHEN.
Eine Kindertragödie von Frank Wedekind.
16 Schüler, zwischen 15 und 18 Jahren, beschäftigen sich mit dem, was Frank Wedekind 1891 schon aktuell erschien. Und sie entdecken: Es hat sich nichts geändert. Oder nicht viel. Liebe und Sehnsucht. Leistungsdruck und Gruppenzwang. Und die Enttäuschungen des Lebens sind die gleichen geblieben. Heraus kommt ein musikalisches Theaterprojekt mit Blick hinter die Fassaden auf der Suche nach dem Lebenswerten:
Wendla ist 14 und wird schwanger. Wendlas Mutter ist 42 und wird hilflos. Ilse wird von ihrem Vater vergewaltigt und läuft davon. Martha wird geschlagen und findet sich damit ab. Otto ist verrückt nach seiner Lehrerin. Moritz wird erst von der Schule und dann von seinen Eltern verstoßen. Ernst träumt von Hänschen und Hänschen träumt von drallen Brüsten. Melchior hat den Durchblick und will sich am Ende doch das Leben nehmen.
Sie alle fragen: Wer bin ich wirklich? Und warum bin ich hier?
Ein halbes Jahr lang haben sich die Darsteller Zeit genommen, um ihre Sicht auf die Themen aus Frank Wedekinds „Frühlings Erwachen“ zu diskutieren. Austausch durch Bewegung, durch Recherche und Assoziation, mit Offenheit und Vertrauen: Was ist an dem über hundert Jahre alten Text heute noch aktuell? Was passiert genauso in meinem Leben und was kenne ich genauso aus meinem Umfeld? Die Lehrer, die unterdrücken; die Eltern, die nicht loslassen können; die ersten Berührungen, die starke Sehnsucht, der Druck der Schule, der Zwang der Gruppe? Wie gehe ich mit dem Widerspruch aus gesellschaftlichen Anforderungen, die von außen an mich gestellt werden, und meinen inneren Bedürfnissen um?
Theater- und Musicalensemble Gymnasium Markneukirchen (Vogtland)
Schülerinnen und Schüler der Klassen 10-12 | 60 Minuten | keine Pause